Einkommensteuer und Kapitalertragsteuer 2024

In diesem Beitrag schauen wir uns Informationen zum Thema Einkommenssteuern an. Eines vorweg: Es betrifft das österreichische Steuersystem.

Steuern sind ein sehr komplexes Thema und die Infos sind nicht als Steuerberatung zu verstehen. Am Ende hast du einen Überblick über die verschiedenen Einkommensteuerstufen, was dazugehört und wofür Kapitalertragssteuer zu bezahlen ist.

Einkommenstarifstufen 2024
Einkommenstarifstufen 2024

Wenn du Geld verdienst, musst du Steuern zahlen. Das weiß so ziemlich jeder. Als Angestellter wird dir vom Arbeitgeber Lohnsteuer abgezogen und direkt an das Finanzamt abgeführt. Als Pensionist auch. Bist du selbstständig, gelten für dich die gleichen Steuersätze. Aber der Name ändert sich. Du bezahlst dann Einkommenssteuer und diese erklärst du erst, wenn das Kalenderjahr vorbei ist.

Zur Bemessung deiner Steuerlast wird dein Einkommen des ganzen Jahres herangezogen. Die ersten EUR 12.816,- die du verdienst, sind steuerfrei. Glückwunsch. Danach beträgt der Steuersatz für dein Einkommen bis EUR 20.818,- 20 %, danach 30 %, usw. Gehörst du zu den Glücklichen, die über eine Million jährlich verdienen, zahlst du 55 % Steuern.

Lt. Statistik Austria beträgt das durchschnittliche Jahreseinkommen (für das Jahr 2021) übrigens EUR 36.283,- Brutto. Basis dafür sind alle Lohnsteuerpflichtigen Einkommen vom Geringverdiener bis zum Spitzenmanager, aber ohne Lehrlinge. Durch 14 Gehälter gerechnet ergibt das pro Monat ca. EUR 2.591,-

Über die Arbeitnehmerveranlagung oder die Einkommenssteuererklärung kannst du deine Steuerlast senken. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Alleinverdienerabsetzbetrag, Alimente, Ausbildungskosten, Behinderung, Büromaterial, Dienstreisen, Familienbonus, Homeoffice, Reisekosten, Versicherung, … Die Liste ist sehr lange. Einen guten Überblick zeigt dir die Arbeiterkammer unter diesen Link.

Etwas mehr Spielraum beim steuerlichen Absätzen von Ausgaben hast du als Selbstständiger. Aber Achtung: auch kleine Einzelunternehmen können vom Finanzamt geprüft werden. Ehrlich bleiben ist daher angesagt. Dann schläft es sich auch besser.

Hast du andere Einkommensarten, musst du diese auch versteuern. Ein klassisches Beispiel dafür ist etwa die Vermietung. Wenn du Mieteinnahmen, zB durch eine Immobilie hast, sind auch diese zu versteuern. Sie werden dann zu einem allfälligen Einkommen aus Arbeit dazugerechnet und damit kann dein Jahreseinkommen in die nächste Steuertarifstufe rutschen.

Anders verhält es sich, wenn du Gewinne aus Wertpapieren hast. Kursgewinne oder Dividenden werden mit der Kapitalertragssteuer belastet. Diese beträgt pauschal 27,5 %. Unabhängig davon wie hoch deine Einnahmen dadurch jährlich sind. Auch Gewinne aus Kryptowährungen gehören in diese Steuerklasse. Handelst du gerne Optionsscheine? Diese gehören zu den verbrieften Derivaten und sind ebenfalls mit der Kapitalertragssteuer zu versteuern.

Aber Achtung: Nicht verbriefte Derivate, wie zB Optionen gehören nicht dazu. Hast du Einnahmen aus Stillhaltergeschäften werden diese ebenfalls auf dein Einkommen aus Arbeit angerechnet und der progressive Einkommenssteuersatz kommt zur Anwendung.

Verluste aus diesen Optionsgeschäften kannst du mit Gewinnen gegenrechnen. Aber nur innerhalb der gleichen Gruppe, wo diese Steuer anfällt. Gewinne aus Optionen können daher nicht mit Verlusten aus Aktienverkäufen gegengerechnet werden. Gewinne aus Dividendenzahlungen mit Kursverlusten aus Aktien allerdings schon.

 

Das sind natürlich nicht alle Einkunftsarten, die es gibt, aber du hast nun einen Überblick über die häufigsten. Sich der Steuer zu entziehen ist zu Recht strafbar. Damit ist nicht zu spaßen und stell dir mal vor, das würde jeder machen. Das wäre jedenfalls nicht in Ordnung. Aber es zahlt sich schon aus, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Es gehört zum Einkommen einfach dazu und vielleicht findet sich doch die eine oder andere legale Möglichkeit zur Reduktion der Steuerlast.