Bargeldreserve zu Hause

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Zahlungen mit Bankomatkarte oder anderen Technologien bieten hohe Flexibilität und Bequemlichkeit. Sie sind in manchen Bereichen nützlich und vor allem nehmen Sie in den letzten Jahren immer mehr zu. Was aber, wenn die Technologie plötzlich streikt? Da hilft nur eines: Bargeld. Ein kleiner Vorrat kann daher nicht schaden.

Diskutiert man mit anderen über Vor- und Nachteile von Bargeld, hört man viele verschiedene Meinungen. Die einen bezahlen lieber alles mit Karte, andere bevorzugen in allen Situationen Cash. Argumente für beides lassen sich durchaus nachvollziehen. Rein pragmatisch betrachtet ist es allerdings sicher jedem schoneinmal passiert, dass die Zahlung mit Plastikgeld nicht funktioniert hat. Entweder war das Konto nicht gedeckt, das Limit erschöpft, gerade keine Internetverbindung, oder sonst irgendein technischer Defekt. In solchen Situationen ist es immer gut, ein wenig Bargeld dabei zu haben. Doch wieviel Geld sollte immer griffbereit vorhanden sein?

Sei es nur ein einmaliger kleiner Defekt, oder ein großflächiger Stromausfall, Bargeld zu Hause zu haben kann von Vorteil sein. Die Österreichische Nationalbank empfiehlt einen Betrag in der Höhe des doppelten Wocheneinkaufs gut gesichert zu bevorraten (bzw. € 100,- pro Haushaltsmitglied) und zwar in niedrigen Stückelungen. So lassen sich auch bei Ausfällen elektronischer Zahlungsmöglichkeiten Bezahlvorgänge durchführen. Auch der österr. Zivilschutzverband empfiehlt etwas Bargeld für zu Hause, gibt aber keine Empfehlung für einen Betrag ab.

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Bildquelle: Bevorratungsratgeber des Zivilschutzverbandes

Es muss nicht gleich eine flächendeckende Extremsituation wie in Griechenland 2015 sein, als Banken tagelang geschlossen blieben und Bargeldbehebungen am Bankomat limitiert wurden. Auch individuelle persönliche Situationen können zu einem Engpass führen. Ein gebrochenes Bein, ein defektes Auto, behördliche Quarantäne, Handy-/Kartenverlust, usw. Plötzlich entsteht der Bedarf an Bargeld – wohl dem, der vorgesorgt hat.

Die Höhe dieses Notgroschens ist individuell zu beziffern. Möglicherweise müssen nicht nur Artikel des täglichen Bedarfs angeschafft werden, ev. müssen auch Personen bezahlt werden, die für die nötige Hilfe sorgen. Der Bargeldvorrat sollte natürlich im eigenen Wohlfühlbereich liegen und weder zu tief, noch zu hoch angesetzt werden. Diese Summe kann individuell schwanken und bei manchen nur € 200,-, bei anderen vielleicht € 2.000,- betragen. Wenn dann noch das Versteck gut gewählt ist, oder das Geld im Safe gut verwahrt (und versichert) ist, lässt sich nachts gut schlafen.

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